Elektromotor
Inwiefern verhält sich ein Elektromotor anders als ein Verbrennungsmotor?
Die Leistungsbänder und Drehmomentverläufe der beiden Motortypen unterscheiden sich grundlegend. Während Leistung und Drehmoment eines Verbrennungsmotors im Großen und Ganzen mit steigender Drehzahl zunehmen, steht bei einem Elektromotor das maximale Drehmoment praktisch ab der ersten Umdrehung an und nimmt mit Erreichen der Höchstdrehzahl ab. In der Praxis bedeutet dies, dass ein Elektrofahrzeug beim Start die maximale Kraft an die Antriebsräder liefert und damit eine relativ hohe Dynamik aufweist. Darüber hinaus sorgt der sehr breite Drehzahlbereich eines Elektromotors dafür, dass er kein Mehrganggetriebe mit Kupplung benötigt. Ein typisches Elektrofahrzeug kommt daher mit einem Eingang- oder Untersetzungsgetriebe aus - vom Stillstand bis zum Erreichen der Höchstgeschwindigkeit.
Wie wird der Verbrauch gemessen?
Bei Elektrofahrzeugen wird der Energieverbrauch in Kilowattstunden pro 100 Kilometer Fahrstrecke (kWh/100 km) angegeben. Wie bei herkömmlichen Fahrzeugen lassen sich im Kombiinstrument Informationen über den momentanen und den durchschnittlichen Verbrauch ablesen. Darüber hinaus wird auch die Menge der durch Rekuperation zurückgewonnenen Bremsenergie angezeigt, die in der Batterie gespeichert wird.
Wie sieht es mit der Wartung und Lebensdauer von Elektromotoren aus?
Da ein Elektromotor außer dem Rotor kaum bewegliche Teile aufweist, ist der Wartungsaufwand im Vergleich zu einem Verbrennungsmotor minimal. Ein Ölwechsel ist nicht nötig und es muss auch kein Kraftstoff- oder Luftfilter getauscht werden. Da Elektromotoren in der Regel mit hohen Drehzahlen arbeiten, müssen sie technisch entsprechend ausgelegt sein. Dies gilt insbesondere für die Lager. Aber im Allgemeinen erfordert der Elektroantrieb weniger Wartung als ein konventioneller Verbrennungsmotor.
Gibt es einen Unterschied zwischen den Elektromotoren in Plug-in-Hybriden und rein elektrisch betriebenen Fahrzeugen?
Ja. Bei rein elektrisch betriebenen Fahrzeugen geht man davon aus, dass kein weiterer Antrieb verbaut wird, der bei der Konzeption berücksichtigt werden müsste. Folglich kann der Motor optimal auf die erforderlichen Werte für Leistung, Drehmoment und Drehzahl sowie auf die gewünschten Fahrzeugoptionen abgestimmt werden.
Bei der Konzeption von Fahrzeugen mit Hybridantrieb müssen dagegen auch die Eigenschaften des Verbrennungsmotors berücksichtigt werden, der zusätzlich zum Elektromotor zum Einsatz kommt. Hier geht es vor allem um die Möglichkeiten der mechanischen Verbindung, die Betriebstemperaturen sowie das Drehzahl- und Leistungsband. Auch die Antriebssteuerung ist komplexer. Es muss möglich sein, das Fahrzeug rein elektrisch, ausschließlich mit Verbrennungsmotor oder im kombinierten Modus zu betrieben - und das in jedem Fall mit optimaler Nutzung der Energie.
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