Markenphilosophie

Škoda ist eine Automobilmarke mit dynamischer Entwicklung, die sich auf dem österreichischen, aber auch auf dem europäischen und dem Weltmarkt durch ihre zuverlässigen, sicheren und komfortablen Automobile von höchster Qualität mit einem hervorragenden Preis-Leistungs-Verhältnis, präsentiert. So werden Automobile von Škoda mittlerweile in über 100 Länder exportiert, wobei jedes Jahr insgesamt knapp 800.000 Fahrzeuge produziert und an Kunden ausgeliefert werden.

Durch den Einstieg des Volkswagen Konzerns im Jahr 1991 erfolgte ein entsprechender Know-How-Transfer verbunden mit beträchtlichen Investitionen. Dadurch konnte Škoda entscheidende technische Fortschritte erzielen und verbindet heute traditionelle Werte und kreative Funktionalität mit einem frischen, dynamischen Design. Dabei wird aber auch weiterhin großer Wert auf die Eigenständigkeit der Marke gelegt.

Die hohe technische Kompetenz, eine gezielt auf den Markt und die Produktion gerichtete Entwicklungsarbeit und die ausgereifte Fertigungstechnologie spiegeln sich in der hervorragenden Qualität der Škoda Fahrzeuge wider. Darauf basierend versucht Škoda auch weiterhin kreativ, zeitlos und modern zu bleiben, und alle Kundenwünsche aktiv und zukunftsorientiert zu erfüllen. Offenheit und Ehrlichkeit stehen dabei ebenso im Mittelpunkt unserer Aktivitäten wie eine kontinuierliche und lückenlose Kundenzufriedenheit, welche sich durch den Kernwert Human Touch zum Ausdruck bringt.

Wo beginnt Automobildesign?

Bevor wir ein Auto entwickeln, denken wir zuerst an die Träume unserer Kunden. Was möchten die Menschen wirklich haben? Ein Auto, das speziell auf sie zugeschnitten ist. Wir von Škoda sind immer in Bewegung.

Interview mit Škoda Chef-Designer Oliver Stefani

Oliver Stefani ist Chefdesigner bei Škoda. Zeichnen ist ein wichtiger Bestandteil seiner täglichen Arbeit. So ist es nicht verwunderlich, dass er in seinem Interview mit Škoda einige seiner Antworten zusätzlich mit einer Skizze begleitet. Aber sehen Sie selbst.

Was bringt Sie zum Lächeln? Ich mag es, mit anzusehen, wie die Leute reagieren, wenn sie unsere Designs zum ersten Mal sehen. Wenn sie lächeln, muss ich lächeln. Es ist ein gutes Gefühl, wenn man die Chance hat, jemanden glücklich zu machen. Wenn wir ein Auto entwerfen, dauert der gesamte Prozess etwa drei Jahre. Die Kerndesignphase umfasst in der Regel etwa neun Monate - also genau so lang wie eine Schwangerschaft. Und so denken wir auch über das Auto: Es ist unser Baby und wir kümmern uns darum. Man steckt viel Herzblut und so viel Lebenszeit hinein - so viele Ideen, hat Erfolge, aber auch Rückschläge. Das Auto dann zum ersten Mal auf der Straße zu sehen, einen Kunden zu sehen, der es mag und der stolz darauf ist: Das ist es, wofür wir arbeiten.

Und wie ist es mit Kritik? Im Design gibt es nie eine endgültige Lösung. Schwarz und Weiß können beide richtig sein. Wenn es einigen Leuten gefällt und anderen nicht, haben Sie sich etwas Gutes einfallen lassen. Jede Reaktion ist besser als: "Es ist mir egal." Auf der anderen Seite steckt in jedem Auto, das du entwirfst, ein Stück deiner Seele, deshalb bist du natürlich etwas empfindlich. Jeder, der sich über ein Auto von mir beschwert, beschwert sich irgendwie über mich. Es versetzt dir manchmal einen Stich, aber das gehört alles zum Job. Wir versuchen, Emotionen zu erzeugen und nicht mittelmäßig zu sein.

Woher wissen Sie, was die Leute mögen werden? Was inspiriert Sie? Alles. Alles, was ich interessant finde. Ich interessiere mich für Flugzeuge, das sind schlanke und starke Objekte. Auch Boote sind interessant, genau wie Architektur, Mode, Filme und Elektronik. Wann immer ich reise, versuche ich mir Zeit zu nehmen, um in einem Café zu sitzen, den Verkehr und die Leute zu beobachten und die Atmosphäre in mich aufzusaugen. Die Welt ist voller Wunder und Überraschungen. Designer müssen Trends frühzeitig erkennen und vorhersehen. Wir haben natürlich keine Kristallkugel, aber wir haben dieses Bauchgefühl, das sehr wichtig ist. Absolute Beweise gibt es in unserem Job nicht, deshalb fällt es manchmal schwer, andere zu überzeugen. Wir können nicht beweisen, dass wir auf dem richtigen Weg sind, es bleibt immer Gefühlssache. Das ist nicht einfach, aber ich mag es so.

Wollten Sie schon immer Designer werden? Ich habe immer gezeichnet, selbst als ich noch sehr klein war. Obwohl ich damals keine Autos gezeichnet habe, sondern Cartoons. Mein Traum war es, im Disney-Studio Filme wie Peter Pan oder Schneewittchen zu zeichnen. Dort gibt es viel Kreativität und die künstlerische Messlatte liegt sehr hoch. Das fasziniert mich noch immer, ich sammle sogar Storyboard-Skizzen von Disney. Später, nachdem ich die Schule beendet hatte, beschloss ich, Journalist zu werden. Ich dachte, dass eine Karriere als Künstler nicht wirklich funktionieren würde. Doch dann lud mich mein Nachbar, der als Assistent in einer Kunstschule arbeitete, zu einer Ausstellung ein. Es gab einen Raum voller Automobilzeichnungen von Leuten, die damals bei Volkswagen ein Praktikum machten. Als ich diese Zeichnungen sah, dachte ich mir: Das ist es, was ich tun will. Es hat mich getroffen wie ein Blitz und ich habe diese Entscheidung nie bereut.

Als großer Disney-Fan, was ist Ihr Lieblingsfilm? Ich bin auch ein großer Fan von Star Wars und, ja, ich habe eine Vorliebe für viele Disney-Filme. Aber was ich wirklich mag und was mich sehr beeinflusst hat, ist Blade Runner. Star Wars ist ein schönes Märchen, aber Blade Runner kam der Realität sehr nahe, wie die Zukunft tatsächlich aussehen könnte. Ich war tief beeindruckt davon. Ich kaufte ein Skizzenbuch mit allen Entwürfen der Autos, Menschen und Kostümen. Wenn man heute in Shanghai ist und all die Wolkenkratzer, Lichter und Leuchtreklamen sieht, ist es genau das, was Ridley Scott schon vor 20 Jahren gezeigt hat.

Und welche Kunst mögen Sie am liebsten? Ich liebe die Skizzen der alten Meister wie Michelangelo oder Leonardo manchmal mehr als das endgültige Bild. Ich liebe es zu sehen, wie sie bei der Gestaltung des Gemäldes vorgegangen sind. Sie zeigen, dass ein großartiges Gemälde harte Arbeit ist, ähnlich wie ein großartiges Auto. In Skizzen festgehaltene Momente der Kreativität faszinieren mich. So wie Leonardo die idealen Proportionen des menschlichen Körpers suchte, versuchen wir, einem Auto die idealen Proportionen zu verleihen. Ist es sportlich? Ist es geräumig? Ist es bequem? Es ist eine Suche nach Perfektion.

Worauf freuen Sie sich in Zukunft? Neue Technologien stellen uns vor schwierige Herausforderungen und das gefällt mir. Autonomes Fahren, Sprachsteuerung, neue gesetzliche Vorgaben und sogar Hologramme. Ich freue mich auf jede neue Herausforderung, denn sie macht unser Leben interessant und stellt unsere Kreativität auf die Probe. Wir müssen das Beste daraus machen. Die Herausforderung besteht jedoch darin, es besser als alle anderen zu machen. Es ist wie in der Formel 1, wo man sich immer wieder anstrengen muss, um mit den neuen Regeln Schritt zu halten. Ich habe keine Angst vor der Zukunft. In den vergangenen 20 Jahren haben wir bloß mit Glas, Gummi und Stahl gearbeitet. Jetzt gibt es so viel mehr interessante Dinge zu erforschen.

Sie sind jetzt in die Tschechische Republik gezogen. Was sind Ihre Eindrücke vom Land? Voriges Jahr habe ich zum ersten Mal in meinem Leben Tschechien besucht und war in Prag. Ich war sehr beeindruckt von der Kombination aus traditioneller und moderner Architektur. Es ist eine wirklich schöne Stadt mit viel Stil und Geschichte, fühlt sich aber auch jung und lebendig an. Das gefällt mir. So ist es auch bei Škoda. Die Marke hat eine lange Geschichte und ist sehr inspirierend. Kein anderer Hersteller kann auf eine so vielfältige Basis bauen - nehmen Sie zum Beispiel böhmisches Glas. Wir nutzen dieses stolze Erbe, um Autos zu kreieren, die einzigartig sind, so dass Sie einen Škoda von jedem anderen Auto unterscheiden können. Daran werden wir auch in Zukunft weiter festhalten.

Welcher klassische Škoda gefällt Ihnen am besten? Das ist eindeutig der Škoda Popular Monte Carlo. Es ist so ein einzigartiges und schönes Auto, sehr elegant und dynamisch. Es wäre ein Traum, ihn eines Tages mal zu fahren. Es ist immer gut, wenn es bei einer Marke auch Traumwagen gibt, und für mich fällt der Popular Monte Carlo in diese Kategorie. Ich habe viel Zeit im Škoda Museum verbracht und war wirklich überrascht, wie lang und vielfältig die Geschichte der Marke ist. Ich bin sehr beeindruckt von diesen Autos, ihrer Qualität und dem handwerklichen Niveau. Das ist sehr inspirierend für unsere Arbeit. Wir schauen immer in die Zukunft, aber wir blicken auch zurück zu unseren Wurzeln.

Wo sehen Sie Škoda Design in fünf Jahren? Ich denke, dass Škoda eine sehr gute Zukunft hat. Wir werden das Ansehen der Marke deutlich steigern. Škoda hat bereits eine starke Präsenz, aber die Markenbekanntheit wird sich noch weiterentwickeln und das wollen wir mit unserem Design unterstützen. Es wird einen viel emotionaleren Ausdruck geben, damit wir noch mehr Menschen erreichen und verzaubern können. Die Autos werden fließender, dynamischer und emotionaler. Die Menschen sollen einen Škoda nicht nur kaufen, weil er ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis hat, sondern auch, weil sie das Design und das Auto im Ganzen lieben. Das Design ist oft der Grund, warum wir uns für oder gegen ein Auto entscheiden, deshalb ist unsere Arbeit so wichtig. Wir machen die Werte der Marke sichtbar.

Vor kurzem wurde die Studie Škoda VISION X vorgestellt. Was ist aus Ihrer Sicht das markanteste Designmerkmal? Die VISION X war der erste Škoda, an dem ich mitarbeiten durfte, das war eine schöne Erfahrung. Unsere Aufgabe war es, eine Verbindung zu Karoq und Kodiaq herzustellen, dem Auto aber trotzdem einen eigenen Charakter zu geben. Ich mag unsere neue Interpretation der Frontansicht. Das Tagfahrlicht ist ein sehr kleiner Streifen an der Oberkante und besteht aus vier gläsernen Lichtsteinen. Die Hauptscheinwerfer sind deutlich darunter angeordnet, das sieht sehr cool und modern aus. Es verleiht dem Auto einerseits einen ganz eigenständigen Charakter, andererseits ein vertrautes Gefühl. Unsere Kunden sollen unsere Modelle immer auf den ersten Blick als Škoda erkennen. Ich denke, in dieser Hinsicht haben wir gute Arbeit geleistet. Die Studie weckt Emotionen und überschreitet Grenzen - aber sie bleibt dabei stets glaubwürdig. Zudem ist die Farbe Flex Green sehr schön, frisch und aufregend. Dieses Auto erkennst du schon von Weitem.

Wie groß ist Ihr Design-Team und was genau ist Ihre Rolle? Unser Designteam besteht aus mehr als hundert Personen aus etwa 25 Nationen und ist somit sehr international. Wir haben Leute aus Spanien, Deutschland, China, Frankreich und vielen anderen Ländern - natürlich auch aus Tschechien und der Slowakei. Heute ist jeder ein Global Player und es ist gut, Menschen mit unterschiedlicher Herkunft zu haben. Designer sind sehr daran interessiert, für uns zu arbeiten und das ist ein gutes Zeichen dafür, dass wir eine attraktive Marke sind. Meine Aufgabe ist es, die Menschen träumen zu lassen und zu sehen, dass alle ihre Ideen Raum zum Wachsen haben. Unsere Arbeit ist manchmal noch sehr einfach: Du hast einen Stift und ein Blatt Papier und skizzierst eine Idee. Es gibt kein Geheimnis, keine Computer dahinter, es sind einfach Menschen, die sich an ihren Schreibtisch setzen und träumen. Und ich versuche sicherzustellen, dass wir keine Idee zu früh wegwerfen. Wir versuchen, etwas zu tun, was noch nie zuvor getan wurde, und wenn man zu enge Vorstellungen davon hat, was Škoda ist und was nicht, dann schränkt dies die Kreativität ein. Wir schauen uns immer erst an, was rauskommt, denn wir sind ständig an Neuem interessiert.

Ohne welche drei Dinge könnten Sie nicht leben? Meine Familie, natürlich, meine Arbeit, die meine Leidenschaft ist... und mein Skizzenbuch.